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Entstehung & Einstellung

Dieses Atelier ist virtueller Natur (was so definiert ist: "entsprechend seiner Anlage als Möglichkeit vorhanden, die Möglichkeit zu etwas in sich begreifend"), es ist nicht gebunden an einen bestimmten Ort.  Das Atelier versteht sich als offene Werkstatt für Bild- und Textarbeiten – das soll heißen, dass es weder inhaltlich noch personell klar definierte Außengrenzen gibt, sondern dass ich seit 2008 projektbezogen mit und für unterschiedlichen Gruppen, Unternehmen und Personen (zusammen) arbeite (Künstler, Galerien, Gastdozenten, …). Zahlreiche Kurse, Auftragsarbeiten, Dia-Vorträge und Ausstellungen sind so über die Jahre in wechselnder Besetzung und Vernetzung entstanden.

Als die offizielle Geburtsstunde dieses virtuellen Ateliers dürfte ein gemeinsamer Abend mit einem Freund und einer Flasche Rotwein im Keller der Lichtbildnerei Wir sind Babel in Stuttgart im November 2008 gelten. Den Umgang mit der Kamera (analog & digital) und dem Labor (Dunkelkammer & Photoshop) lernten wir schon Jahre zuvor … und lernen weiter.

Jens Schwarzenbolz und Johannes Krause, die beiden Gründer des Ateliers, waren/sind eng verflochten mit der Freien Fotoschule Stuttgart und der Lichtbildnerei „wir sind Babel“ in Stuttgart,  die sich nun zum KulturCafe Babel gewandelt hat (www.babeleck.de). In den Räumen der ehemaligen Lichtbildnerei lebten und arbeiteten sie neben- und miteinander. Ein Atelier — 2 Menschen; eine Idee — 2 Wege. Diese Internetseite wird von Jens Schwarzenbolz betreut, die Arbeiten von Johannes Krause findest du hier.

Aus dem Studium an der Freien Fotoschule Stuttgart erwuchs die Gruppe “Wir sind Babel” die sich von 2008 bis 2012 unter dem Namen Lichtbildnerei “Wir sind Babel” als Projektraum/Offspace/Galerie verwirklichte. In den Räumen der jungen Lichtbildnerei wurde das Atelier für Ein- & Ausfälle geboren.

Die “Ausfälle”, die das Atelier im Namen trägt, beziehen sich darauf, dass kreatives Arbeiten, wenn es nachhaltig sein möchte, nach unserer Erfahrung Regenerationsphasen und eine eigene Dynamik braucht, die nicht immer in Terminkalender und 40-Stunden-Wochen passt. Außerdem sind die „Ausfälle“ als Widerstand gegen eine um (fast) jeden Preis wachstumsorientierte und konkurrierende Marktwirtschaft zu verstehen. Das Recht des Menschen nicht ständig funktionieren zu müssen und sich nicht permanent den Regeln des Marktes und der Gesellschaft unterwerfen zu wollen, dafür stehen die “Ausfälle” – diese Einstellung leisten wir uns. Dadurch entstehen Freiräume und das ist auch notwendig. Denn Kontrolle und Kreativität vertragen sich nicht besonders gut, Kreativität ist nicht domestizierbar. Kontrolle ist gut, aber Vertrauen ist besser…

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FOTOGRAFIE – WIRKLICHKEIT STATT WAHRHEIT – Die Wirklichkeit hinkt der Wahrheit immer hinterher und wer versucht die Wahrheit einzuholen, der wird ihre Fährte früher oder später zwangsläufig verlieren und in die Irre gehen. Statt dessen kann man sich auch entspannt zurücklehnen, das Leben aufmerksam wahrnehmen, in den Wirklichkeiten leben und die Wahrheiten dort lassen wo sie hingehören, im Geheimnis das immer vor uns liegt.

Eine Fotografie zeigt niemals die Wahrheit, sondern immer nur einen veränderlichen Ausschnitt der Wirklichkeit. Die Herausforderung ist es mit diesem Abbild einer Wirklichkeit kreativ und dennoch verantwortungsbewusst umzugehen. Motivauswahl und Bildbearbeitung haben für mich auch eine “ethische” Grenze (z.B. Respekt vor der Privatsphäre Anderer oder einen Eisbären hinter Gittern nicht durch technische Tricks in die wilde Arktis zu setzen…). Gleichzeitig ermöglicht uns die Fotografie durch unterschiedliche Werkzeuge (z.B. Belichtungszeit, Blendenunschärfe, Collage, …) Bilder zu sehen, die für uns mit bloßem Auge nicht sichtbar wären – das ist lehrreich und bereichernd und gefährlich und wunderschön…

 

Viel Freude beim stöbern und entdecken auf dieser Seite.

 

herzlichst

Jens

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